Erkrankungen

Muskelerkrankungen

Leitsymptome einer Muskelerkrankungen können eine Muskelschwäche, eine Muskelverschmächtigung, Muskelschmerzen (z.B. Muskelkater) oder Muskelkrämpfe sein. Häufig findet sich auch eine Erhöhung von Muskelenzymen (CK). Die Erkrankungen entwickeln sich in der Regel langsam schleichend, aber rasche Krankheitsverläufe kommen vor. Bei Verdacht auf eine Myopathie und zur Mitbehandlung einer bekannten neuromuskulären Erkrankung buchen Sie Termine bei Dr. Knop.

Ursachen & Therapie

Ursächlich können z.B. eine Muskelentzündung (z.B. Polymyositis, Dermatomyositis, Einschlußkörperchen-Myositis, nekrotisierende Myopathie), eine muskuläre Stoffwechselstörung (z.B. Glykogenosen, Lipidspeichermyopathien, Myoadenylat-Deaminase-Mangel, mitochondriale Myopathien), eine genetisch bedingt strukturelle Muskelerkrankung (kongenitale oder myofibrilläre Myopathien) oder Muskeldystrophie sein. Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Ursache, eine entzündliche Muskelerkrankung kann z.B. durch verschiedene Immuntherapeutika behandelt werden. Eine Übersicht der wichtigesten Muskelerkrankungen können Sie der folgenden Publikation (Knop et al., Hamburger Ärzteblatt 2004; 4:162-173) entnehmen. Eine ausführliche Übersicht über die Vielzahl der genetischen Muskelerkrankungen finden Sie in den GeneTables der neuromuskulären Erkrankungen.

Diagnostik

In unserer Praxis stehen allen notwendigen diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung.  Sollte eine Muskelbiopsie erforderlich sein, bestehen enge Kooperationen mit dem Muskellabor der Asklepios Klinik St. Georg und dem Universitätsklinikum Eppendorf (Neuropathologie) über die auch eine Netzwerkzusammenarbeit mit anderen Muskellabors in Deutschland gewährleistet ist.

Neuromuskuläres Netzwerke & Betreuung

Die Praxis ist eingebunden in das Neuromuskuläres Zentrum Hamburg, es werden regelmäßige Fortbildungen auf dem Gebiet der Neuromuskulären Erkrankungen veranstaltet. Es besteht eine enge Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM), ferner mit der Deutschen Muskelschwundhilfe, dem Muskeldystrophie Netzwerk , dem Myositis-Netz und dem mitoNet. Betroffene können sich auch in einem Patientenregister registrieren. Patientenregister stellen einen wichtigen ersten Schritt dar zum besseren Verständnis der Erkrankungen und für die Forschung zur Entwicklung von Therapien. Das Netzwerk Treat-NMD bietet Patientenregister für folgende Erkrankungen an:

Medikamente die eine Muskelerkrankung auslösen oder verstärken können.

  • Myopathie: Steroide, Statine, Fibrate, Diuretika, Laxantien, AZT, Amiodaron, Chloroquin, Vincristin, Cholchicin.
  • Myositis: D-Penicillamin, L-Tryptophan, Cimetidin.
  • Muskelschmerzen / Muskelkrämpfe: Amiodaron, Amphetamine, Amphotericin B, AZT, Barbiturate, Carbimazol, Ciclosporin, Cimetidin, Cocain, Colchizin, D-Penicillamin, Enalapril, Fibrate, INH, L-Dopa, Lithium, Lopinavir, L-Thyroptophan, Methadon, Metoprolol, Nevirapin, Nifedipin, Nukleosidanaloga, Penicillin, Phenytoin, Procainamid, Salbutamol, Statine, Vincristin.
  • Rhabdomyolyse: Cholesterinsynthese-Hemmer, Fibrate, Diuretika, Laxantien.
  • Maligne Hyperthermie: Inhalationsnarkotika, nicht depolarisierende Muskelrelaxantien.

Herzbeteiligung bei Muskelerkrankungen

Auf die mögliche Beteiligung des Herzmuskels bei Myopathien und anderen neuromuskulären Erkrankungen soll die Übersicht in dieser Tabelle hinweisen:

Weiterführende Links

Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) e.V.

Neuromuskuläres Zentrum Hamburg der DGM

Friedrich-Baur-Institut der LMU München

Neuromuscular Center der Washington University St. Louis

Neurologie Asklepios Klinik St. Georg

Muskelerkrankungen und COVID-19